Artikel im Rüsselsheimer Echo: „Belastung deutlich unter Grenzwerten“

18.03.2015

von rke

Energie – Information über geplante Höchstspannungsleitung – Vorhandene Trassen und Masten sollen genutzt werden

Knapp 40 Bürger informierten sich Montagabend im Bauschheimer Bürgerhaus über die geplante Höchstspannungsleitung, die unter anderem über Bauschheimer Gebiet führt. Eingeladen hatte der Verein Energiewende Rüsselsheim.

Überlandleitungen zählen längst zum Bild in nahezu allen Regionen der Republik. So manchen aufgeschreckt haben dürfte der Begriff „Höchstspannungsleitung“, die als Teil des Netzes an künftigen „Stromautobahnen“ auch über Rüsselsheim führen wird – genauer gesagt am westlichen Rand der Stadt – entlang der B-Siedlung – und dem Neubaugebiet „Eselswiese“ in Bauschheim.

http://www.echo-online.de/region/ruesselsheim/Belastung-deutlich-unter-Grenzwerten;art1232,6031618

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FR-Interview mit Tarek Al-Wazir

In einem kürzlich geführten Interview spricht der neue hessische Wirtschaftsminister der Grünen, Tarek Al-Wazir, über die EEG-Reform, Windkraft, die Zwischenlagerung von Atommüll in Biblis und die Stromtrasse Südlink.

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Bericht des Vorstandes über die Aktivitäten des Vereins vom 2.2.2006 bis 15.2.2007

Im letzten Jahr haben mehrere Themenblöcke im Vordergrund der Arbeit von ENERGIEWENDE gestanden:
Übernahme des Stromnetzes
Aktion Solarwärme
20 Jahre Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl
Aktion ATOMAUSSTIEG SELBERMACHEN
Bebauungsplan Blauer See II
Kohlekraftwerk in Mainz

 

Zum Thema „Stromnetzrückkauf und Bürgerbeteiligung“ haben wir im Anschluss an die Jahreshauptversammlung 2006 eine Podiumsdiskussion durchgeführt. Klaus Weber, ausgewiesener Experte für Kommunalisierung der Energieversorgung und Klaus Weber, Vorstandsmitglied der Rüsselsheimer Volksbank informierten in der sehr gut besuchten Veranstaltung über den Weg, das Netz mit finanzieller Unterstützung der Bürger zu kaufen. Eine Fahrt mit Pressevertretern nach Schönau führte zu ausführlicher Berichterstattung über Strom aus regenerativer Energie und Bürgerbeteiligung.
Auf dieser Grundlage konnten wir am 9.3. Kandidaten von allen 7 Listen zur Kommunalwahl nach ihren Standpunkten fragen und damit den Wählerinnen und Wählern ein Kriterium für ihre Abstimmungsentscheidung an die Hand geben. Über mögliche Modalitäten der Netzübernahme haben Mitglieder des Vorstandes und weitere Aktive in verschiedener Zusammensetzung mehrere Gespräche mit ÜWG, Stadtrat Layer, der GLS Bank in ihren Räumen in Bochum, GGEV u. a. geführt. Auf unseren Aufruf hin haben sich zahlreiche Menschen bereit erklärt, sich zum Teil mit größeren Summen an der Finanzierung konkret zu beteiligen. Mit einem Fragenkatalog zur Vorlage des Magistrats, Pressegespräch und Medienerklärungen haben wir die öffentliche Diskussion weiter stark beeinflusst und an mehreren Fraktions- und Ausschusssitzungen aktiv teilgenommen.
In diesem Zusammenhang kann noch etwas berichtet werden: Unser Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied, unser Kassierer Hans-Peter Scheerer, ist seit 1. Oktober Geschäftsführer der Rüsselsheimer Stadtwerke. Wir gratulieren ihm ganz herzlich dazu. Wir freuen uns sehr, dass Hans-Peter nun die Möglichkeit erhält, auf die Themen der Einsparung, Beratung, Bereitstellung, Preisgestaltung usw. von Energie, an denen er schon so lange engagiert arbeitet, nun hauptamtlich Einfluss zu nehmen. Daher hat Hans-Peter mit Wirkung zum 1. Oktober sein Amt als Vorstandsmitglied und Kassierer niederlegt. Natürlich bedauern wir das sehr. Aber er wird uns als Mitglied weiter erhalten bleiben und hoffentlich seinen Sachverstand weiter einbringen. Freundlicherweise hat Jürgen Eick bis zur heutigen Jahrehauptversammlung das Amt des Kassierers kommissarisch übernommen.
Für die Teilnahme an der bundesweiten Solarwärme-Kampagne haben wir in der Lokalen Agenda und darüber hinaus weitere Partner gewonnen und ein breit angelegtes Aktionsprogramm auf die Beine gestellt. Den Auftakt machte die Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms „Klimawandel oder Klimakatastrophe“ im Rahmen der Auftaktveranstaltung mit Fachvorträgen Anfang April.
Weiter ging es mit der Veranstaltung in der „Woche der Sonne“ anläßlich des 20. Jahrestages des Reaktorunfalls von Tschernobyl. Mit viel Aufwand war es gelungen, Befürworter der Atomindustrie für eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland“ zu gewinnen. Zu den fünf Referenten auf dem Podium gehörten Vertreter vom Verband der Großkraftwerksbetreiber, von BUND und Ökoinstitut sowie eine Vertreterin vom Verband industrieller Kraftwirtschaft.Zu Beginn zeigte Matthias Plieninger (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs) einen bewegenden Diavortrag über den Atomunfall. Mit rund 60 Gästen war die Resonanz sehr zufriedenstellend.
Dies traf auch auf das Solarfest am 24. Juni zu, das den Abschluss der diesjährigen WÄRME VON DER SONNE-Aktivitäten in Rüsselsheim bildete. An einem reich bestückten Infostand informierten wir wie die anderen Partner auf dem Löwenplatz über erneuerbare Energien, Umwelt- und Naturschutz, Energieeinsparung, den Energiepass und vieles mehr. Unser solarbetriebener Wasserkocher lieferte den Grundstoff für einen leckeren Cappuccino, schöne Bilder in Zeitungen und Internet und viele Gespräche über die Kraft der Sonne.

 

Der Atomunfall in Tschernobyl vor 20 Jahren, diverse Unregelmäßigkeiten im AKW Biblis, sowie der Beinahe-Unfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark am 26. Juli waren Anlass für mehrere Medienerklärungen. Ebenso waren sie für uns Motivation, verstärkt zum Stromwechsel unter dem Motto: „Vollziehen Sie Ihren persönlichen Atomausstieg, beziehen Sie Strom aus erneuerbaren Energien!“ aufzurufen. Darüber hinaus haben wir uns noch mit 2 Pressemitteilungen in die aktuelle Diskussion zur Verlängerung der Laufzeiten der AKW eingeschaltet.

 

Zum Entwurf des Magistrats für den Bebauungsplan Blauer See II haben wir eine Eingabe gemacht, diese der Presse und verschiedenen Fraktionen erläutert sowie an der Bauausschusssitzung teilgenommen. Kernpunkt unserer Vorschläge war, dort Niedrigenergiehausstandard vorzuschreiben. Nachdem ein Gutachten vorlag, dass dies nicht zulässig ist, konnten wir erreichen, dass diese Vorgabe für alle bisher im Besitz der Stadt befindlichen Grundstücke gemacht wird. Zudem wurde auf Grund unserer Vorschläge zumindest teilweise die Firstrichtung und auch die Neigung der Dächer für Solarnutzung angepasst.

 

Beim Forum 1 „Energie und Verkehr“ und im Agendabeirat sind wir regelmäßig und sehr aktiv beteiligt. Für 2007 wird dort eine Aktionsserie zum Thema „Wärmedämmung“ geplant.

 

Die Internetseite „www.energiewende.de“ wird regelmäßig aktualisiert und ausgebaut.

 

Aktuell hat der Vorstand die Veranstaltung am heutigen Abend zum Thema „ Kohlekraftwerk in Mainz und Alternativen „ vorbereitet.

 

Generell ist noch zu erwähnen, dass diese vielen Aktivitäten nur durch die sehr engagierte Mitarbeit einer ganzen Reihe von Fachleuten aus dem Verein möglich sind. Vielen herzlichen Dank dafür!

 

Für den Vorstand

 

Heike Muster