Energiewende auf dem Bierdeckel – Veranstaltung am 02.02.2017

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Klimaschutzziele, Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien, Netzausbau, Energieeffizienz, Elektromobilität – die Vielfalt der Energiewende verwirrt und kann schnell ein Gefühl der Überforderung oder Ablehnung hervorrufen. Der Weg in eine klimafreundliche Zukunft ist jedoch weniger kompliziert, als er in der öffentlichen Diskussion erscheint. Daniel Bannasch vom Verein MetropolSolar meint: Alle wichtigen Informationen zur Energiewende passen auf einen Bierdeckel und können auch von Laien am Stammtisch diskutiert werden – wie, das wird er in einem Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde erläutern.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte können gerne an der vorangehenden Jahresmitgliederversammlung von ENERGIEWENDE e.V. ab 18.30 Uhr am selben Ort teilnehmen.

Fernübertragungstrassen oder Speicherausbau

Grundsatzüberlegungen und Folienvortrag 

Von Wolf von Fabeck

Rückblick

Die Stromwirtschaft hat Politik und Medien davon überzeugt, dass sie das bessere Konzept hätte: Riesige Windanlagen weit draußen auf dem Meer, wo keine Bürgerinitiative Ärger macht und der Wind (angeblich) immer weht. Die Bundesregierung hat daraufhin 2009 ihre Unterstützung für Bürger-Solar- und -Windanlagen an Land weitgehend zurückgenommen, denn die Großtechnik auf dem Meer versprach mehr Strom und billigeren Strompreis. Als sich später herausstellte, dass der geringere Strompreis unrealistisch war, da waren die Weichen in Richtung Offshore bereits gestellt.
Direkt nach der Fukushima Katastrophe kündigte Kanzlerin Angela Merkel (nach einer Beratung mit den Managern der Stromwirtschaft) den Bau der Supertrassen an, mit dem Ziel, den Atomausstieg zu flankieren.
Die Ankündigung des Fernübertragungs-Stromnetzes war eine strategische Meisterleistung. Die Planung von Super-Stromleitungen, die den Windstrom von der Küste bis nach Süddeutschland transportieren sollten, überzeugte nicht nur die tonangebenden Politiker, sondern auch viele Umweltfreunde.

Seit der Verkündung des großen Netzausbauplans geht ein tiefer Riss durch die Umweltbewegung.
Der Bau von Ferntransporttrassen wird von vielen Umweltfreunden und Atomgegnern als notwendiges Opfer angesehen.
Gegner des Ferntrassenbaus gelten mancherorts sogar als realitätsfremde Idealisten, die ungewollt der Atomenergie den Weg bereiten.
Der Bau des Fernübertragungs-Stromnetzes führt zu sonderbaren Bündnissen: Großkraftwerksbetreiber, Netzbetreiber, Windkraftgegner und  Antiatominitiativen in einem Boot.
– Großkraftwerksbetreiber hoffen auf Fernübertragungsnetze für den Verkauf von Strom aus ihren zentralen Kraftwerken.
– Den Netzbetreibern wird eine Rendite von etwa 9 % für das in den Netzausbau investierte Eigenkapital garantiert.
– Illusionslose Atomgegner möchten sich lieber mit fossilem Strom als mit Atomstrom versorgen lassen.
– Vertrauensvolle Atomgegner glauben an eine Stromversorgung Süddeutschlands mit Offshore-Windstrom.
– Windkraftgegner hoffen vielleicht auf Windstrom ohne Windanlagen???

Der SFV lehnt das Projekt ab.

Norddeutschland kann nur bei Wind Windstrom liefern.
Das norddeutsche Windpotential reicht dann aber auch noch nicht einmal für Norddeutschland.
Stromlieferungen über große Entfernungen sind gefährdet durch Extremwetterereignisse, Erdbeben, Sabotage, Terrorakte und politische Umbrüche in den Liefer- oder Transferländern
Eine Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien kann besser dezentral und ohne Enteignungen für neue Fernübertragungsleitungen erfolgen.
Dass die angekündigte Versorgung Süddeutschlands mit Offshore-Windstrom nicht funktionieren kann, ist für uns beim SFV offensichtlich, doch die technischen und energiepolitischen Zusammenhänge sind so kompliziert, dass viele Politiker und Verwaltungsfachleute die versteckten Mängel in der Netzausbau-Planung nicht entdecken (ein bekanntes Problem bei Großprojekten, vom Hauptstadtflughafen bis zur „Atommüll-Endlagerung“).

Kennen Sie die Mängel schon?

Wir wollen hier einige Planungsfehler aufzeigen.
Und wir wollen zeigen, wie vordringlich der Speicherausbau ist.

http://www.sfv.de/pdf/Ferntrassen_oder_Speicherausbau.pdf

Artikel im Rüsselsheimer Echo: „Belastung deutlich unter Grenzwerten“

18.03.2015

von rke

Energie – Information über geplante Höchstspannungsleitung – Vorhandene Trassen und Masten sollen genutzt werden

Knapp 40 Bürger informierten sich Montagabend im Bauschheimer Bürgerhaus über die geplante Höchstspannungsleitung, die unter anderem über Bauschheimer Gebiet führt. Eingeladen hatte der Verein Energiewende Rüsselsheim.

Überlandleitungen zählen längst zum Bild in nahezu allen Regionen der Republik. So manchen aufgeschreckt haben dürfte der Begriff „Höchstspannungsleitung“, die als Teil des Netzes an künftigen „Stromautobahnen“ auch über Rüsselsheim führen wird – genauer gesagt am westlichen Rand der Stadt – entlang der B-Siedlung – und dem Neubaugebiet „Eselswiese“ in Bauschheim.

http://www.echo-online.de/region/ruesselsheim/Belastung-deutlich-unter-Grenzwerten;art1232,6031618

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Artikel in der Main-Spitze: Bauschheimer Diskussionsabend zum Stromtrassen-Ausbau

18.03.2015

Von Sérgio Presta

RÜSSELSHEIM – Während Deutschlands Bürger gemeinhin stolz sind auf die vielen Autobahnkilometer hierzulande, hält sich die Freude über die geplante Errichtung der großen „Stromautobahnen“ merklich in Grenzen. Nicht nur in Bayern regt sich Widerstand gegen Windparks und Hochspannungsleistungen vor der eigenen Haustür.

Grund genug für den Rüsselsheimer „Energiewende“-Verein, Stadt, Experten und Bürgerschaft beim selbst organisierten Diskussionsabend am Montag im Bauschheimer Bürgerhaus miteinander ins Gespräch zu bringen, denn auch zwischen dem Neubaugebiet Eselswiese und der Böllenseesiedlung könnte in einigen Jahren eine neue Höchstspannungsleitung verlaufen. Knapp 40 Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich von Matthias Schweitzer und Reinhard Ebert über den eventuellen Netzausbau in unmittelbarer Umgebung informieren zu lassen und zeigten auch an den Fachvorträgen zur generellen Umsetzung der Energiewende von Jochen Kreusel und Martin Krauß großes Interesse.

http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/bauschheimer-diskussionsabend-zum-stromtrassen-ausbau_15111799.htm

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“Neue Höchstspannungsleitung an der Eselswiese?”

Einladung zum Informations- und Diskussionsabend

wegen des geplanten Verlaufs einer neuen HGÜ-Stromleitung
entlang B-Siedlung und Bauschheim

am Montag, den 16. März 2015 um 20 Uhr im Bürgerhaus Bauschheim, Kirchgarten 6

Der Ausbau der deutschlandweiten Hochspannungsnetze betrifft auch Rüsselsheim. Nach aktuellen Planungen verläuft “Ultranet”, eine Verbindung in Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik (HGÜ), am westlichen Rand der Stadt entlang B-Siedlung und dem Neubaugebiet Eselswiese in Bauschheim. Der vom Rüsselsheimer Verein “ENERGIEWENDE e.V.” organisierte Diskussionsabend in Bauschheim informiert über Fakten zur Trasse sowie Auswirkungen auf Einwohner, Bauherren und die Stadt.

Einen einleitenden Überblick über den derzeitigen Planungsstand gibt Dipl.-Ing. Matthias Schweitzer, Technischer Leiter der Stadtwerke Rüsselsheim. Auf dem Podium werden über Vor- und Nachteile des Netzausbaus und der “Ultranet”-Leitung im Speziellen diskutieren:
•    Dipl.-Kaufm. Martin Krauß, BUND Hessen Sprecher Arbeitskreis Energie
•   Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreusel, Vorsitzender der Energietechnischen Gesellschaft (ETG) im VDE
•   Reinhard Ebert, Bereichsleiter Natur und Umweltschutz der Stadt Rüsselsheim

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte können gerne an der vorangehenden Jahresmitgliederversammlung von ENERGIEWENDE e.V. ab 19 Uhr am gleichen Ort teilnehmen.

04 ''Korridor'' zwischen Rüsselsheim und Bauschheim 03 Trassenverlauf 02 Die Zuhörer im Bauschheimer Bürgerhaus 01 v.l. Dr. Kreusel, Hr. Krauß, Hr. Ebert, Luisa Scheerer