Wärmedämmung in Wohnquartier am Ostpark zukunftsfest gestalten

Presseerklärung des Vereins Energiewende e.V. vom 15.11.2019

Wärmedämmung in Wohnquartier am Ostpark zukunftsfest gestalten

Verein ENERGIEWENDE kritisiert Vorgabe des Magistrats als unzureichend

Umgerechnet bis zu 10 Millionen Liter Heizöl mehr sollen über die Wohndauer von geschätzt 70 Jahren im Wohnquartier am Ostpark verheizt werden. Der Verein ENERGIEWENDE sieht dagegen den Passivhaus Standard als dringend geboten. Das sei nicht nur ökologisch unbedingt notwendig. Es lohnt sich auch finanziell. Die Mehrkosten für optimale Dämmung werden durch Zuschüsse deutlich gemildert und in wenigen Jahren durch geringere Heizkosten ausgeglichen.


Wegen des Lärms von der Adam-Opel-Straße schreibt der Magistrat sowieso Lüftungssysteme in einigen Schlaf- und Kinderzimmern im neuen Wohngebiet vor. Dadurch wäre der Zusatzaufwand für Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung noch geringer. Der Gewinn an Wohnqualität dadurch, dass man gar keine Fenster öffnen
muss (aber natürlich trotzdem kann), um immer frische Luft zu haben, ist beträchtlich. Bezahlbarer Wohnraum bezieht sich nicht nur auf die Kaltmiete, Heizkosten der Bewohner müssen mitbedacht werden, wenn man nicht unüberlegt die Argumente der Wohnungswirtschaft übernimmt.

So viel CO2- Ausstoß wie bei der Verbrennung von 10 Millionen Liter Heizöl entsteht, hält der Verein ENERGIEWENDE in Zeiten der Klimaerhitzung für vollkommen unverantwortlich. Das ist nicht „das letzte Quäntchen“, wie im Bauausschuss geäußert wurde. Der vom Magistrat vorgesehene KfW 55 – Standard ist der schlechteste von der KfW geförderte Standard bei Neubauten. Den im Bauausschuss geäußerten Bedenken, dass durch falsches Verhalten von Mietern die Einsparung an Heizenergie zunichte gemacht würde, kann durch Beratung und gut sichtbaren Vergleich des eigenen Verbrauchs am Wohnungsdisplay mit dem Durchschnitt im Gebäude begegnet werden.

Die Stadtverordnetenversammlung hat per Beschluss den Klimanotstand ausgerufen. Diesen Worten müssen jetzt auch Taten folgen, so der Verein ENERGIEWENDE. Das sei doch genau das, was auch die Jugendlichen von Fridays for Future und mit ihnen viele andere Menschen fordern. Um die Klimaüberhitzung mit einer Zwei-Drittel-
Wahrscheinlichkeit bei 1,5 Grad zu stoppen, müsste die Welt schon Ende 2030 klimaneutral sein, berechnet die Wissenschaft. Dann würden die derzeit vorgesehenen Häuser dagegen noch Jahrzehnte das Klima belasten. Logische Konsequenz: Jetzt sind die klimaneutralen Gebäude für morgen zu planen.

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