Regionalverband FrankfurtRheinMain informiert zum regionalen Energiekonzept

Der Regionalverband fordert einen besseren Schulterschluss zwischen “Städten im Zentrum und Kommunen im Umland”, um einen Ausgleich zwischen Stromproduzenten und -verbrauchern im Rhein-Main-Gebiet herzustellen. Flächenpotenziale für erneuerbare Energien seien vorhanden.

Zur Ergänzung der Aussagen zum Stromsektor, die auf dem Landesgutachten des hessischen Wirtschaftsministerium basieren, hat der Regionalverband zusätzliche Studien zu den Sektoren Wärme, Energieeffizienz und Mobilität beauftragt.

Zur Pressemitteilung des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und der Stadt Frankfurt

Planungstool für erneuerbare Energien auf Gemeindeebene

Unter dem Titel „ERNEUERBAR KOMM!“ hat die FH-Frankfurt ein Planungstool für Gemeinden und interessierte Bürger veröffentlicht (www.erneuerbarkomm.de). Es gibt einen Online-Rechner und einen Leitfaden mit Erläuterungen. Der Leitfaden ist für alle Kommunen im Gebiet des Planungsverbandes Rhein-Main vorbereitet.

Dort sind dann einige Flächendaten der Gemeinden hinterlegt. Mit diesen wird versucht abzuschätzen, welche Flächen für verschiedene erneuerbare Energien zur Verfügung gestellt werden müssen, um einen bestimmten Anteil des privaten Stromverbrauchs durch EE zu erzeugen. Berechnungsgrundlage für alle Gemeinden ist ein Stromverbrauch von 1.740 kWh pro Einwohner und Jahr. Das entspricht dem Durchschnitt der privaten Haushalte in Hessen 2009.

Die Berechnung läuft sehr nett mit Schiebereglern und kann durchaus eine erste Orientierung geben. Eine echte Potenzialstudie kann das Tool nicht sein, auch wenn der Leitfaden das verspricht. Wenn es um Realisierungsgrade geht, hilft auch kein Schieberegler, da ist kleinteilige Prüfung notwendig. Dennoch vermittelt der Rechner ein Gefühl dafür, wo die großen Hebel sind. Für Rüsselsheim wird – m. E. nach sinnvoll – dargestellt, dass selbst mit 100% Nutzung der ausgewiesenen Biomassepotenziale nur ein kleiner Teil des Strombedarfs gedeckt werden kann. Insofern halte ich das Angebot für nützlich.

 

Hans-Peter Scheerer