Wieviel leistet die Photovoltaik in Deutschland

Für alle die sich dafür interessieren welchen Beitrag die Photovoltaik bereits zur deutschen Stromversorgung leistet, möchte ich gerne auf diese Website der Fa. SMA hinweisen.

SMA verkauft ja neben Photovoltaikwechselrichtern auch Datenerfassungssysteme, sogenannte Datenlogger. Die Daten, die von diesen Geräten aufgezeichnet werden, können vom Betreiber einer Solarstromanlage auf Wunsch automatisch an ein Internetportal hochgeladen werden. Wenn der Photovoltaik-Anlagenbetreiber über einen kostengünstigen Internetanschluss verfügt, können die Daten sogar im 10 Minuten-Rhythmus aktualisiert werden. Der Anlagenbetreiber hat dadurch die Möglichkeit seine Daten von jedem Ort der Welt, der über einen Internetanschluss verfügt, anzusehen.

 

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Kleiner Nebeneffekt: SMA wertet die Daten aller über das gesamte Bundesgebiet verteilt arbeitenden Photovoltaikanlagen aus und rechnet die Einspeiseleistung mit den Daten der Bundesnetzagentur auf die Gesamtheit aller Photovoltaikanlagen in Deutschland hoch. Heraus kommt dabei die besagte Website auf der man quasi live die Photovoltaikeinspeiseleistung in Deutschland mitverfolgen kann.
Was zunächst wie eine Spielerei aussieht, ist Teil eines Forschungsprojektes, das zur besseren Prognostizierbarkeit der Stromeinspeisung durch Photovoltaikanlagen dienen soll. Die daraus gewonnenen Informationen sind insbesondere für die Netzbetreiber von Interesse, die ja in zunehmendem Maße flexibel auf die großen Mengen an Solarstrom reagieren – und gegebenenfalls konventionelle Kraftwerke abregeln müssen.

 

Beispiel: Heute am 6.Feb.2012 betrug die Photovoltaikeinspeisung um die Mittagszeit ca. 9,6GWp.
Zum Vergleich: Ein Block eines Kernkraftwerkes hat in etwa eine Leistung von 1GWp.

 

geposted von Matthias Diehl

Regelleistung bereitstellen

Nachdem vor einiger Zeit im Blog die Frage nach der Bereitstellung von Regelleistung durch Notstromaggregate auftauchte, wollte ich einen kleinen Überblick über die verschiedenen Arten von Regelleistung geben. Mit der Regelleistung werden im Stromnetz Schwankungen der Nachfrage abgefangen. Es gibt positive (liefere Leistung an das Netz) oder negative (verbrauche Leistung aus dem Netz) Regelleistung.

Es werden hinsichtlich der Zeit bis zur Bereitstellung drei Arten unterschieden:

Die Primärregelung muss innerhalb von 30 s funktionieren. Sie wird von den Kraftwerken selbst zur Verfügung gestellt. Durch Eingriffe in das Kraftwerks-System kann die Leistung kurzfristig erhöht oder vermindert werden. Sie ist die teuerste Art der Regelleistung.

Die Sekundärregelung muss innerhalb von 5 min am Netz sein. In dieser Zeit können auch schnelle Zusatzkraftwerke wie Gasturbinen oder Motoren hochgefahren werden. Bei den üblichen Auktionen müssen Leistungen von mind. 10 MW angeboten werden.

Bei der Minutenreserve bleiben 15 min Zeit, um die Leistung bereitzustellen. Hier können neben den o. g. Anbietern auch Industrieprozessanlaen teilnehmen, die für einige Zeit auf Energie verzichten können oder diese kurzfristig abnehmen können. Die Mindestlosgröße liegt bei ca. 15 MW.

Für alle Teilnehmer gilt es umfangreiche Zusatzdienstleistungen und Kommunikationsstandards anzubieten, damit die Leistung in das System der Netzregelung eingebunden werden kann.

Hans-Peter Scheerer