Mehr Kohlekraft verursacht steigende Treibhausgasemissionen

Mehr erneuerbare Energien, gleichzeitig aber mehr Emissionen in Deutschland seit 2011: Agora nennt es das “Energiewende-Paradox”. Die Energiewende selbst ist allerdings nicht der Hauptgrund für den erneuten Vormarsch der Kohlekraft in Deutschland, der die Erreichung der Klimaschutzziele immer unwahrscheinlicher werden lässt. Vielmehr ist es der bisher misslungene CO2-Emissionshandel, der Kohle  für Kraftwerksbetreiber und -investoren soviel attraktiver macht als Gaskraftwerke – die sich in ein System der fluktuierend einspeisenden erneuerbaren Energien (technologisch) besser einfügen können und zudem emissionsärmer Energie erzeugen.

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Irrweg Emissionshandel

Eines der Grundprobleme der Energiewende stellt seit jeher das Problem dar, das konventionelle Energien Kosten verursachen die nicht auf den Strom- und Gasrechnungen der Energieversorger auftauchen. Will die Mehrheit der Bevölkerung eine Abkehr von den konventionellen Energien hin zu den Erneuerbaren kann dies in einem “freien Markt” daher nur funktionieren wenn die sogenannten externen Kosten berücksichtigt werden und sich im Preis der umweltschädlichen Energien niederschlagen. Soweit die Theorie.  Aus diesen Überlegungen heraus ist das Modell des CO2 Handels geboren worden. Ein Modell bei dem die Belastung der Atmosphäre mit Geld bezahlt werden muss um dadurch die Emissionen des Treibhausgases zu verringern. Das größte Problem dieses Modells ist aus meiner Sicht, dass es eines idealen Marktes bedarf in dem alle Teilnehmer gleiche Rahmenbedingungen haben und dass es einen starken Staat braucht, der die Einhaltung der Regeln erzwingt und die Emmissionsrechte Jahr für Jahr signifikant reduziert. Idealvorstellungen, wie sie in der realen Welt leider nicht vorkommen. Die realen Auswirkungen des globalen CO2 Handels werden in einem Artikel der Zeitschrift GEO auf abschreckende Weise verdeutlicht:  http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/66579.html

geposted von md