Straßenbeleuchtung
Beim Licht schneidet Rüsselsheim gut ab
Von Angelika Ohliger
Der Verein Energiewende wollte es genau wissen: Wie gut sind die „Drei gewinnt“-Kommunen Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach beim Thema Straßenbeleuchtung aufgestellt? Jetzt gibt er der Opelstadt gute Noten.
Auf die Schulter klopfen
Der Verein hatte sich die Aufgabe gestellt, Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach, die sich zur interkommunalen Zusammenarbeit „Drei gewinnt“ zusammengetan haben, in Sachen Energie-Einsparung unter die Lupe zu nehmen. Mit dem Ergebnis: Rüsselsheim schneidet bei der Straßenbeleuchtung gut ab und bekommt dafür vom Verein gute Noten. „Rüsselsheim kann sich in dem Punkt auf die Schulter klopfen“, lobt der Vorsitzende Hans Dieter Scherer-Gerbig.
Auch entlang der Mainstraße stehen die neuen Lampen, die laut Schweitzer bereits für öffentliches W-Lan vorbereitet sind. Ein Blick in die Faulbachstraße offenbart zwei Natriumdampflampen, die gelbes Licht verbreiten. Die Polizei möge sie nicht, sagt der Diplom-Ingenieur, „weil die Gesichtserkennung in dem gelben Licht erschwert ist“. Dennoch wird nicht nur die Polizei damit noch eine Zeitlang leben müssen. Die gelben Laternen auf dem Maindamm zum Beispiel stehen dort seit rund 20 Jahren, und sie werden es auch noch eine Zeitlang bleiben.
Außer LED- und Natriumdampflampen sind in der Stadt Neonröhren in den klassischen Peitschenlaternen im Einsatz sowie einige Masten mit „Keramikmetalldampflampen“ wie in der Mainzer Straße. Sie hätten sich aber am Markt nicht durchgesetzt und seien von der LED-Technologie abgelöst worden.
Verbrauch gesunken
Unter dem Strich stellt der Verein fest: Seit 2009 sind 40 Prozent der Straßenlaternen in Rüsselsheim zugunsten sparsamerer Modelle ausgetauscht worden. Damit sei der Stromverbrauch um 34 Prozent gesunken.
Und was machen die anderen? Der Verein lobt, dass keine der „Drei-gewinnt-Kommunen“ die ineffizienten Dampflampen mit Quecksilber mehr einsetzt, deren Verkauf ohnehin 2015 verboten wurde. Beim Energieverbrauch pro „Lichtpunkt“ schneiden nach Angaben des Vereins Raunheim und Kelsterbach deutlich schlechter ab. Allerdings hätten beide Kommunen im vergangenen Jahr damit begonnen, ihre Straßenbeleuchtung zu modernisieren.