Mainspitze: Verein Energiewende fühlt Rüsselsheimer Kandidaten bei Klimapolitik auf den Zahn

Mainspitze
Verein „Energiewende“ fühlt Rüsselsheimer Kandidaten bei Klimapolitik auf den Zahn

 

18.03.2011 – RÜSSELSHEIM

 

Von Tobias Riedl

 

Eine Podiumsdiskussion zum Thema Energie veranstaltete der Verein „Energiewende“. Bis auf „Forum Neues Rüsselsheim“ nahmen Vertreter aller Listen teil. Vor der von Vereinsmitglied Heike Muster moderierten Diskussion präsentierte „Energiewende“ eine selbst entworfene Strategie zur Energiepolitik.

 

Ein Ziel darin ist, den CO2-Ausstoß in den nächsten fünf Jahren um 15 Prozent zu senken. Vor rund 30 Zuhörern in der Stadthalle zeigten sich die Kandidaten einig darin, dass etwas für den Klimaschutz getan werden müsse.

 

Renate Meixner-Römer (SPD) betonte, dass die Stadt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im Klimabündnis einiges auf den Weg gebracht habe, beispielsweise Photovoltaik-Anlagen bei vielen öffentlichen Liegenschaften. Wichtig sei die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. Es solle ein Bewusstsein für optimierten Energieverbrauch geschaffen werden. Für den Klimaschutz bräuchte die Stadt mehr Personalressourcen.

 

CDU: Einrichtungen zusammenlegen

 

Michael Ohlert (CDU) findet, dass im Rahmen des Klimabündnisses noch nicht wirklich viel passiert ist. Es müsse eine Strategie zur Nutzung der öffentlichen Gebäude erstellt werden und eventuell verschiedene Einrichtungen zusammengelegt werden, um so Raum und Energiekosten zu sparen. Für ihn sei Effizienz am wichtigsten, Energiesparmaßnahmen müssten sich rechnen.

 

Dennis Grieser (Grüne) möchte einen jährlichen Bericht zur städtischen Klimapolitik einführen. Bei Neubauten solle der Passivhausstandard angestrebt werden. Zusätzliches Personal würde wohl nicht genehmigt werden, allerdings sollten beispielsweise Hausmeister regelmäßig fortgebildet werden.
Peter Engemann (FDP) will die effiziente Energienutzung extrem ausweiten. Dazu sei ein großes Gesamtkonzept aller Kommunen nötig. Es werde hochqualifiziertes Personal benötigt. Dieses solle aber überregional eingesetzt werden, da es für die Stadt alleine nicht zu leisten ist. Energiekosten müssten bezahlbar bleiben.

 

Linke: Das Image der Autostadt abstreifen

 

Michael Flörsheimer (Linke / Liste Solidarität) sieht eine Maßnahme zum Klimaschutz darin, Autofahrer in der Stadt zu „schikanieren“, beispielsweise durch Tempo-30-Zonen. Das Image der Autostadt solle durch ein ökologisches Leitbild ersetzt werden. Es solle durchgesetzt werden, dass öffentliche Gebäude mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

 

Robert Adam-Frick (WiR) fordert, dass jeder beim Klimaschutz mitarbeiten muss. Da mehr Personal nicht möglich sein wird, will er die Umstrukturierung und Weiterbildung des bestehenden Personals.

 

gepostet von Heike Muster

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