Erneuerbare Energien überholen Braunkohle

In den ersten 9 Monaten 2014 waren die erneuerbaren Energien zusammen erstmals die wichtigste Quelle der Stromerzeugung in Deutschland. Sie erreichten einen Anteil von 27,7 % des in Deutschland verbrauchten Stroms.

Die Emeuerbaren überholten dabei zum ersten Mal Braunkohlestrom, der noch im vergangenen Jahr die erste Stelle belegte und nun einen Anteil von 26,3 % hatte. Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Auswertung von Daten zur Stromerzeugung und zum Stromverbrauch durch Agora Energiewende. Ein Tool zur Darstellung der Anteile für beliebige Zeiträume wird auf der Homepage von Agora bereitgestellt.

Der Jahresrekord für PV wurde am 6. Juni 2014 erreicht, wo um 13 Uhr 24,2 GW Solarleistung in die Netze eingespeist wurde. Am 11. Mai deckten die Emeuerbaren laut Agora mit 44 GW zeitweise 75 % des Strombedarfs, der bei 57 GW lag. Zur gleichen Zeit speisten aber nach wie vor konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von 24 GW ins deutsche Netz ein. Es kam zu negativen Preisen an der Strombörse, weil konventionelle Kraftwerke nicht rasch genug herunter gefahren werden konnten.

„Man sieht an den Daten vom 11. Mai, dass bei hoher Leistung erneuerbare Energien die Gas- und die Steinkohlekraftwerke ihre Stromerzeugung auf ein Minimum reduziert haben. Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke waren jedoch offenbar nicht in der Lage, ihre Leistung stärker zu drosseln. Um solche Situationen künftig zu vermeiden, muss das Stromsystem deutlich flexibler werden“, sagt Agora-Direktor Patrick Graichen.

Dem kann ich mich voll anschließen.

Hans-Peter Scheerer

 

Ein Gedanke zu „Erneuerbare Energien überholen Braunkohle

  1. Es besteht natürlich seit 2010 auch kein dringender Grund mehr ab zu regeln, um niedrige, oder sogar negative Börsenpreise zu verhindern..
    Zum eine kann man mit den niedrigen Börsenpreisen lukrative Geschäfte machen,

    siehe hier.

    http://tinyurl.com/nvu2jhx
    Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft.

    Und zum anderen gehen die niedrigen oder negativen Börsenpreise seit 2010 über eine höhere Umlage zu Lasten der Verbraucher.

    Hans Diehl

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