Die wahren Kosten der Atomenergie

In Großbritannien wird derzeit deutlich, was der Strom aus neuen Atomkraftwerken denn tatsächlich kostet. Am 21. Oktober veröffentlichte die britische Regierung gemeinsam mit der britischen Tochter von EDF eine Absichtserklärung zur Errichtung von zwei neuen KKW-Blöcken, die mit einer Leistung von jeweils 1600 MW bis 2023 ans Netz gehen sollen. Die Regierung garantiert den Betreibern einen Strompreis von 92,50 Pfund/MWh – und das über 35 Jahre. Das sind nach aktuellem Wechselkurs 11,09 Ct/kWh. Zusammen mit der immens langen Garantiezeit ist das ein gigantischer Betrag. Ich habe mal überschlagen, dass jedes Jahr mehr als 2,5 Mrd. € an die Betreiber fließen. Bei dem Deal bleibt unklar, wer am Ende für die Entsorgung des Atommülls aufkommt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass für dieses Geld oder deutlich weniger auch erneuerbare Energie realisierbar wäre. Ganz ohne strahlenden Abfall. Weitere Infos dazu liefert Udo Leuschner in seiner Energiechronik.

Über die Kosten der Atomenergie hierzulande, hatte ich bereits berichtet. Das damalige Fazit, dass Atomenergie auch nach 60 Jahren nicht ohne Subventionen auskommt, wird eindrucksvoll bestätigt.

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