SPD
1. Pflege und Erhaltung der Rüsselsheimer Waldbestände
Wir verfügen in unserer Gemarkung über wertvolle Vogel-, Landschafts- und Naturschutzgebiete, die wir nicht nur in ihrer Wertigkeit erhalten, sondern weiterentwickeln wollen. Auch der sanfte Waldumbau (800 ha Rüsselsheimer Stadtwald) bleibt unser erklärtes Ziel ebenso wie der Erhalt der Artenvielfalt. Unser Wald soll mehr und mehr zum Erholungswald mit Baumarten, die einen positiven Effekt auf das Klima haben, umgewandelt werden. Die Holzproduktion hat in den Hintergrund zu treten.
2. Für Klimaschutz sensibilisieren
Die Lernprozesse in den Schulen für die Bewahrung unserer Natur und Umwelt müssen gestärkt werden. Ziel des Vorhabens ist es, Schüler*innen den bewussten Umgang mit Energie und der Umwelt zu vermitteln. Auch das städtische Umweltamt mit seiner zentralen Beratungskapazität muss gestärkt werden.
3. Ausbau Radwegenetz, Attraktivitätssteigerung des ÖPNV, Förderung Elektromobilität
Wir wollen: • Eine gezielte Ausweitung des Busbetriebs in den Abendstunden, der insbesondere auf die letzten Schichten des Flughafens angepasst wird • Eine Erhöhung der Taktung je nach Linie in einem angemessenen Umfang • Stärkere Vernetzung von Bus- und Radverkehr (u.a. Radabstellplätze an Bushaltestellen) • Wir werden dafür Sorge tragen, dass künftige Busgenerationen mit einer Antriebsart ausgestattet sind, die unsere Umwelt schützt. Hybridantriebe und Wasserstoffantriebe werden dazu ein wichtiger Schritt sein. Unsere Stadtwerke werden wir zum Motor einer zukunftsorientierten Mobilität entwickeln. Die Angebote für Radfahrende in Rüsselsheim sind ebenfalls zu verbessern, hierzu gehört für uns unter anderem: • kreuzungsfreie, neue, breite, beleuchtete Radwege • ein durchgängiges Radwegesanierungsprogramm die Radverbindung vom Bahnhof Rüsselsheim bis nach Bauschheim über den Böllenseeplatz wird ertüchtigt und nach modernen Anforderungen sukzessive ausgebaut. • die Errichtung einer Mobilitätsstation an der Elisabethenstraße (Parkplatz südlich der Bahn / vor der ehemaligen BKK). • Wir wollen gemeinsam mit allen Schulen und Kitas eine Aktion „Gut zu Fuß und gut mit dem Rad“ für Schüler*innen aller Schulformen und die Kita-Kinder starten. Wir schaffen ausreichend Ladepunkte für E-Mobilität und setzen uns dafür ein, ein einheitliches Bezahlsystem zu entwickeln. Insbesondere in den Wohnquartieren ist der Ausbau an Ladepunkten zu forcieren. Es sind Anreize für den Betrieb von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen in Rüsselsheim zu schaffen. Ferner sollte eine Wasserstofftankstelle in Rüsselsheim errichtet werden.
4. Erneuerbare Energiequellen und den effektiven Umgang mit Energie
Bereits heute setzt Rüsselsheim auf erneuerbare Energiequellen und den effektiven Umgang mit Energie, dies gilt es weiter auszubauen. Die Versorgung der Menschen mit ausreichender und finanzierbarer Energie bleibt unser Ziel. Bei der Ausweisung von neuen Baugebieten sind moderne und nachhaltige Versorgungskonzepte zu verfolgen. Hierbei soll die Stadt gemeinsam mit ihrer Tochter, den Stadtwerken, als Partner*in zur Verfügung stehen.
FDP
● Für uns ist der Erhalt der natürlichen Ressourcen und einer lebenswerten Umwelt wichtiges Anliegen. Klimaschutz darf dabei jedoch kein dogmatisches Totschlagargument sein, um städtische Entwicklung zu verhindern. Für uns geht es vielmehr darum, unsere Stadt und ihre Umwelt “enkelfit” zu gestalten – dabei muss ein Ausgleich der verschiedenen und berechtigten Interessen angestrebt werden.
Folgende Maßnahmen sehen wir beispielsweise vor:
● Wir wollen in den nächsten Jahren 1.000 zusätzliche Bäume im Stadtgebiet pflanzen. Dabei sollen insbesondere hitzeresistente Bäume ausgewählt werden.
● Bei städtischen Bauvorhaben werden künftig Dach- und/oder Fassadenbegrünungen als Standard vorgesehen.
● Wir entwickeln das städtische Mobilitätskonzept mit unserem Mobilitäts-Pass weiter und schaffen Anreize zur Nutzung umweltschonender Fortbewegungsmittel. Beispielhaft sollen E-Autos künftig kostenfrei in der Innenstadt parken können.
● Wir setzen uns für mehr Platz für das Rad ein. Sichere baulich abgetrennte Radwege und eine schnellere Anbindung an das Radschnellwegenetz wollen wir forcieren.
WsR
Wir stehen hinter den Klimaschutzzielen des Pariser Abkommens und unterstützen die Bundesregierung in ihren Ambitionen dieses Ziel zu erreichen. Auf kommunaler Ebene sehen wir sechs Schwerpunkte:
● Nach der Erschließung der Eselsweise muss Schluss sein mit der weiteren Flächenversiegelung. Das naturnahe Gebiet südlich der Autobahn A60 und südlich von Bauschheim bis zu den Gemarkungsgrenzen von Ginsheim, Astheim und Nauheim soll unserer Ansicht nach nicht mehr bebaut und unter besonderen Schutz gestellt werden. • Stopp der Nachverdichtung im Stadtgebiet. Alle noch vorhandenen Grünflächen müssen als Klimainseln für die Zukunft unter besonderen Schutz gestellt werden. Die Vernichtung des Wäldchens an der Hasengrundschule für einen Kunstrasenplatz und die Fällung eines Hains mit über 60 Jahre alten Bäumen im Berliner Viertel sind Sündenfälle, die es nicht noch einmal geben darf.
● Verwendung von Ökostrom. Besonders aus eigener Produktion durch die Nutzung von kommunalen Flächen, wie Dächern etc., für Photovoltaik, Klein- und Mikrowindkraft Anlagen.
● Nachhaltiges Bauen mit einem ehrlichen Blick auf die CO2 Bilanz und nicht interessengesteuert.
● Deutlicher Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs in Rüsselsheim. Schaffung einer Ringlinie, um Direktverbindungen zu ermöglichen, Ausweitung und Verkürzung der Taktzeiten. Es eine Schande, dass wir seit fünf Jahren auf die Überarbeitung des Nahverkehrsplans warten und hier rein gar nichts passiert ist.
● Umsetzung der Maßnahmen zum Ausbau der E-Mobilität. Zwar stehen hierfür seit 3 Jahren rund 12 Millionen Euro zur Verfügung, allerdings konnten erst 4 von 450 geplanten Ladestationen realisiert werden. Auch dies zeigt, dass der Begriff „Notstand“ von Rot-Grün nicht ernstgenommen wird.
Die Linke / Liste Solidarität
Reduzierung des Ausstosses klimaschädlicher Gase bis 2026 auf 30 % des Stands von 2019. CO2-Senken erweitern. Dazu die durchaus bekannten Maßnahmen in Richtung Verkehrswende (Fuß-, Fahrrad und ÖPN-Verkehr durch entsprechende Infrastrukturmaßnahmen und finanzielle Anreize, z.B. Busse öfter und kostenlos) und bei Wohnungsbau/-sanierung vorantreiben. Wiederaufforstung und vieles mehr, was in unserem Programm dazu gefordert wird:
+ + + + Auszug aus dem Kapitel Ökologie unseres Kommunalwahlprogramms + +
● Keine zusätzliche Ausweisung von Siedlungs- und Industriegebieten sowie Verkehrsflächen
● Verringerung des Versiegelungsgrades in den bestehenden Siedlungs-, Gewerbe und Industriegebieten
● Wiedernutzung von städtebaulichen Brachen und leerstehenden Gebäuden statt Bebauung bisher dafür ungenutzter Flächen
● Erhalt und Vernetzung klimawirksamer Freiflächen, Festlegung von Tabuzonen für die Siedlungstätigkeit
● Förderung und Nutzung lokaler und regionaler Produktions- und Konsumkreise
● Verstärkte Förderung von Initiativen zur ökologischen Stromgewinnung, Stromnutzung und Stromeinsparung durch städtische Gesellschaften und Betriebe (Stadtwerke, Gewobau, GPR, etc) und deren konsequente Umsetzung im eigenen Bereich.
● Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete, sowie die Natura2000-Gebiete (FFH und VSG) in Rüsselsheim und Umgebung sind gemäß den Zielvorgaben aus dem Bundesnaturschutzgesetz zu erhalten, zu pflegen und aufzuwerten. Ihre wichtige Funktion für den Artenschutz stellt ihre Rolle als Verbindungsflächen (Stichwort Biotopvernetzung) und damit Ausbreitungs- und Austauschkorridore für Tiere und Pflanzen dar. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen zu intensivieren.
+ + + + Ende Auszug aus Kommunalwahlprogramm Linke/Liste Solidarität + +
Bündnis 90 / Die Grünen
Der Klimaschutz muss auf allen Ebenen in der Stadtgesellschaft zum Thema Nummer 1 werden, an dem konsequent gearbeitet wird um das Pariser Klimaschutzziel zu erreichen. Die Verkehrswende und die Wärmeversorgung bei allen Gebäuden privat, städtisch sowie Neubau und Sanierung sind hier beispielhaft zu nennen.
● Konzepte verwirklichen, die eine Überhitzung der Stadt verhindern
● Frischluftentstehungsgebiete identifizieren, schützen und erweitern
● Den städtischen Baumbestand ausbauen und klimaresilient und ökologisch weiter entwickeln
● Beteiligungsmöglichkeiten (z. B. Baumpatenschaften) schaffen, um die Klimaziele zu erreichen
● Den ökologischen Gedanken im Planungsrecht verankern (Blühwiese statt Schottergärten)
● Auf der Rüsselsheimer Gemarkung den ökologischen Landbau unterstützen und Blühstreifen anlegen
● Die Umweltberatung ausbauen
● Städtische Brachen für die gemeinschaftliche Nutzung (‚Urban Gardening‘) zur Verfügung stellen
● Zukunftsweisenden und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser schaffen (Regenwasserrückhaltesysteme, Zisterne, Beratung zur wassersparenden Bewässerung)
● Müllvermeidung und die Verwendung von Plastik reduzieren, z. B. durch Mehrwegsysteme
● Einen jährlichen Umwelt-/Klimaschutzpreis der Stadt Rüsselsheim zur Anerkennung von Engagement und innovativen Ideen ausloben
● Passivbauweise als Standardlösung auf städtischen Grundstücken und beim Bau städtischer Gebäude einfordern
● Regenerative Energien konsequent fordern und fördern
● Effiziente zentrale Wärmeversorgungsanlagen bei allen Neu- und Umbauten sowie bei Sanierungen öffentlicher Gebäude einsetzen (Kraft-Wärme-Kopplung)
● Alle größere Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden zur Installation von Photovoltaik Anlagen oder Wärmekollektoren nutzen
● Die Einbindung der städtischen Energieberatung in Entscheidungsprozesse verstärken.
Es wird in Zukunft darauf ankommen, frühzeitig und gemeinschaftlich Konzepte der Andienung der Geschäfte zu entwickeln, um Verkehrsprobleme zu lösen. Die Einrichtung sogenannter „Mikrodepots“ sowie stadtverträgliche Zustellkonzepte soll ebenfalls umgesetzt werden. Notwendig hierfür sind eine stärkere Kooperation innerhalb der Logistikbranche, sowie eine gute städtebauliche Integration.
● Den Umstieg auf klimafreundlichere Mobilität, wie das Rad, den Bus und die Bahn fördern (Taktung und Streckenführung ÖPNV überprüfen und deutlich verbessern, Ausbau Radverkehrsinfrastruktur)
● In der Planung der Verkehrswende Beteiligungsformen schaffen (Schulen, Seniorenbeirat, Gewebe- und Sportvereine permanent einbinden)
● Die Umsetzung von Maßnahmen des GreenCity-Planes in Rüsselsheim voranbringen unter Nutzung aller Fördermöglichkeiten des Landes und des Bundes (Fahrradampeln, Fahrrad- Vorrang-Straßen und die Schließung der Netzlücken, sowie gute Radverbindungen zwischen den Stadtteilen)
● Sichere, breite und komfortable Angebote für Radfahrende schaffen
● Die Stadtteile Bauschheim, Königstädten und Alt-Haßloch mit sicheren Radverkehrswegen an die Innenstadt anbinden
● Die Wege zu den Schulen und Kindergärten verkehrssicher und komforabel gestalten
● Fördern, dass die Schüler*innen selbstständig und sicher zur Schule kommen und ihre Fahrräder und Tretroller diebstahlsicher abstellen können
● Uns dafür einsetzen, dass an allen Schulen, Sportplätzen, Turnhallen, Vereinsheimen, Einkaufsmärkten, Gaststätten, öffentlichen Gebäuden in ausreichender Zahl diebstahlsichere und überdachte Fahrradabstellanlagen aufgestellt werden
● Am Rüsselsheimer Bahnhof ein optimal gestaltetes und modernes Fahrradparkhaus Errichten