FR-Interview mit Tarek Al-Wazir

In einem kürzlich geführten Interview spricht der neue hessische Wirtschaftsminister der Grünen, Tarek Al-Wazir, über die EEG-Reform, Windkraft, die Zwischenlagerung von Atommüll in Biblis und die Stromtrasse Südlink.

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Artikel der Main-Spitze zum Geothermie-Kraftwerk bei Trebur (04.01.2014)

“Trebur: Bau des Geothermie-Kraftwerks im nächsten Jahr verunsichert Bürger”

TREBUR / NAUHEIM – Die Unsicherheit in der Bevölkerung zur Nutzung tiefer Erdwärme ist weiter riesig. Trotz einer groß angelegten Informationskampagne fühlen sich Bürger in Nauheim und der Großgemeinde nicht ausreichend informiert.

Nach mehr als fünfjähriger Vorbereitung hatte das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) den Standort für Hessens erstes Tiefengeothermiekraftwerk im Kreis Groß-Gerau gefunden. Östlich von Trebur, an der Gemarkungsgrenze zu Nauheim, hat das ÜWG bereits ein Grundstück gekauft. Das Kraftwerk soll pro Jahr Strom und Wärme für mehr als 21.000 Menschen erzeugen.

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Das Gegenteil von Energiewende, Artikel von Joachim Wille in der Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau, Freitag den 29.11.2013
LEITARTIKEL

*Das Gegenteil von Energiewende*

Einmal tief Luft holen, bitte. “Die Energiewende ist ein richtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg in eine Industriegesellschaft, die dem
Gedanken der Nachhaltigkeit und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet
ist.”
So lautet der erste Satz im Energiekapitel des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Das ist so wahr, dass man kaum glauben kann: Das haben nicht die Grünen geschrieben, sondern die Großkoalitionäre in spe.
Die Energiewende ist Fortschrittsmotor, macht unabhängig von Energieimporten, sichert Arbeitsplätze, stärkt den Wohlstand, muss konsequent und planvoll fortgeführt werden. So lautet die Öko-Lyrik.

Nur leider: Sie passt nicht zum Rest des Kapitels. Schwarz-Rot steigt bei der Energiewende mit vollem Gewicht auf die Bremse.

Wer nur die Überschriften liest, merkt es nicht. Schwarz-Rot behauptet, am Klimaschutz-Oberziel für das aktuelle Jahrzehnt festzuhalten, das auch die früheren Bundesregierungen angepeilt hatten: Bis 2020 soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent gesenkt sein, gemessen am Basisjahr 1990. Doch das ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Es ist nur zu schaffen, wenn die künftige Regierung in drei Feldern mutig mit klaren, ambitionierten Zielen und entsprechender Förderung vorangeht — beim Ausbau des Ökostrom-Anteils, bei der Energiewende im Wärmesektor und bei der Energieeffizienz generell. Doch die schwarz-rote Koalition, wenn sie nicht von den SPD-Mitgliedern noch gestoppt wird, kann das nicht tun.
Denn der jetzt vorliegende Vertrag schließt es aus. Mehr…

Die wahren Kosten der Atomenergie

In Großbritannien wird derzeit deutlich, was der Strom aus neuen Atomkraftwerken denn tatsächlich kostet. Am 21. Oktober veröffentlichte die britische Regierung gemeinsam mit der britischen Tochter von EDF eine Absichtserklärung zur Errichtung von zwei neuen KKW-Blöcken, die mit einer Leistung von jeweils 1600 MW bis 2023 ans Netz gehen sollen. Die Regierung garantiert den Betreibern einen Strompreis von 92,50 Pfund/MWh – und das über 35 Jahre. Das sind nach aktuellem Wechselkurs 11,09 Ct/kWh. Zusammen mit der immens langen Garantiezeit ist das ein gigantischer Betrag. Ich habe mal überschlagen, dass jedes Jahr mehr als 2,5 Mrd. € an die Betreiber fließen. Bei dem Deal bleibt unklar, wer am Ende für die Entsorgung des Atommülls aufkommt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass für dieses Geld oder deutlich weniger auch erneuerbare Energie realisierbar wäre. Ganz ohne strahlenden Abfall. Weitere Infos dazu liefert Udo Leuschner in seiner Energiechronik.

Über die Kosten der Atomenergie hierzulande, hatte ich bereits berichtet. Das damalige Fazit, dass Atomenergie auch nach 60 Jahren nicht ohne Subventionen auskommt, wird eindrucksvoll bestätigt.