Verbraucher-Infos zu Billigtankstellen

Seit zwei Tagen gibt es die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamtes. Die von ca 14.500 Tankstellen in Deutschland gemeldeten Preisdaten gibt sie an private Verbraucher-Informationsdienste weiter, z.B. an www.clever-tanken.de oder www.adac.de/tanken.

Verbraucherschützer sehen den Service skeptisch. So veröffentlichte der BUND just eine Meldung mit dem Titel “Ökotipp: Billigtankstellen suchen lohnt sich nicht!”…

“Laut Medienberichten soll in Kürze die seit längerem angekündigte Meldestelle für Benzin- und Dieselpreise starten. Dann können Autofahrer über Smartphones und eventuell auch mit neuen Navigationsgeräten aktuelle Spritpreise der Tankstellen in ihrer Region abrufen. Dies soll ihnen ermöglichen, die preiswerteste Tankstelle in ihrer Umgebung zu finden.

Die Einsparung bei einer unter Umständen entlegenen Tankstelle ist jedoch oft geringer als gedacht. Denn wenn man von den sogenannten Vollkosten des Fahrens ausgeht – darin sind die Betriebskosten, sonstige Fixkosten, die Kosten für Reparatur und Wartung und der Wertverlust des Autos enthalten – kostet jeder gefahrene Kilometer zwischen 40 und 60 Cent. Hat man beispielsweise eine um drei Cent billigere Tankstelle gefunden und tankt man dort 50 Liter, so würde man dabei 1,50 Euro sparen. Bereits bei einer Entfernung von zwei Kilometern einfacher Strecke würde sich die Fahrt dorthin nicht mehr lohnen – von den dabei ausgestoßenen Schadstoffen und dem zusätzlichen Verkehr einmal abgesehen.”

[Originaltext BUND]

2 Gedanken zu „Verbraucher-Infos zu Billigtankstellen

  1. Ich halte wenig von dieser Markttransparenzstelle. Im besten Fall spart sie den Tankstellenpächtern den Weg zur Konkurrenz, um die dortigen Preise aufzuschreiben und an die Zentrale zu melden. Diese Stelle soll das Handeln der Politik demonstrieren, verhindert aber nicht, dass die Gewinne in den Raffinerien abgeschöpft werden. Und weniger gefahren wird deshalb auch nicht. Alles Augenwischerei.

  2. Ich persönlich finde das diese Seiten der erste Weg in die richtige Richtung ist. Doch transparenz spiegeln diese Seiten nur bedingt wieder. Denn wenn wie üblich die Ferien und Feiertagszeit beginnt, werden auch hier “alle” Preise gemeinsam ansteigen.

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