Mehr Kohlekraft verursacht steigende Treibhausgasemissionen

Mehr erneuerbare Energien, gleichzeitig aber mehr Emissionen in Deutschland seit 2011: Agora nennt es das “Energiewende-Paradox”. Die Energiewende selbst ist allerdings nicht der Hauptgrund für den erneuten Vormarsch der Kohlekraft in Deutschland, der die Erreichung der Klimaschutzziele immer unwahrscheinlicher werden lässt. Vielmehr ist es der bisher misslungene CO2-Emissionshandel, der Kohle  für Kraftwerksbetreiber und -investoren soviel attraktiver macht als Gaskraftwerke – die sich in ein System der fluktuierend einspeisenden erneuerbaren Energien (technologisch) besser einfügen können und zudem emissionsärmer Energie erzeugen.

Mehr zur Analyse von Agora hier.

Bericht des Vorstandes über die Aktivitäten des Vereins vom 16.2.2007 bis 6.2.2008

In dem Zeitraum, über den hier berichtet wird hat sich der offene Arbeitskreis des Vorstands 8-mal getroffen.

Alle nachfolgend beschriebenen Aktivitäten sind nur durch die sehr engagierte Mitarbeit einer ganzen Reihe von Fachleuten aus dem Verein möglich. Vielen herzlichen Dank dafür!

Allerdings ist auch festzustellen, dass dieser Kreis seit einigen Jahren ohne Zuwachs bleibt. Durch viele Verpflichtungen sind die wenigen Aktiven immer mehr gebunden. Deshalb brauchen wir dringend Verstärkung.

Nun zur inhaltlichen Arbeit des Vereins:

Zum Thema „ Kohlekraftwerk auf der Ingelheimer Aue und Alternativen dazu„ führten wir im Anschluss an die Jahreshauptversammlung 2007 eine Podiumsdiskussion mit guter Beteiligung durch. Referenten waren: Dr.Olaf Thun (KMW), Hans-Joachim Heidecker (Betriebsratsvorsitzender KMW), Dr. Werner Neumann (Sprecher des Arbeitskreises Energie im Wissenschaflichen Beirat des BUND), Dr. Ingo Ewald (Mitautor eines Alternativkonzeptes zum Kohlekraftwerk) sowie ein Vertreter der Bürgerinitiative “Kohlefreies Mainz”.

Einige Aktive aus dem Vorstand engagieren sich auch im Rahmen der Lokalen Agenda 21 und vertreten dort den Verein sowie seine Zielsetzungen. Nach der erfolgreichen Aktionsserie rund um die Solarwärme im Jahr davor hat sich die Agendagruppe im letzten Jahr insbesondere dem Thema Wärmedämmung gewidmet und dazu zahlreiche Möglichkeiten der Beratung und Tipps für die Umsetzung angeboten. Am 23.4. fand eine Veranstaltung zum Thema „Energiesparen- so geht`s statt. Unter dem Motto „ Energiemesse³: einsparend- erneuerbar – effizient“ haben wir uns auch letztes Jahr wieder mit einem reich bestückten Infostand beteiligt. Dort informierten wir wie die anderen Partner auf dem Löwenplatz über erneuerbare Energien, Umwelt- und Naturschutz, Energieeinsparung, den Energiepass und vieles mehr. Unser solarbetriebener Wasserkocher lieferte den Grundstoff für einen leckeren Cappuccino, schöne Bilder in Zeitungen und Internet und viele interessante Gespräche.

Im April haben wir in einer Medienerklärung aufgerufen, Einwendungen gegen die Erweiterung des Frankfurter Flughafens abzuschicken. ENERGIEWENDE verlangt von den Verantwortlichen energische Maßnahmen gegen den ständig steigenden Flugverkehr sowie Steuern auf Flugbenzin und Mehrwertsteuerpflicht für Fluggesellschaften wie für die Bahn.

Am 6.9. hat Herr Georg Kraft aus Bauschheim über eine Initiative „Bauerpower“ berichtet. Dies ist ein lokal interessanter Ansatz zur Nutzung von landwirtschaftlichen Reststoffen. Die Bauschheimer Gruppe testet Pelletpressen für Stroh und organisiert die Logistik hierfür. Diese Option der Biomassenutzung verdient mehr Aufmerksamkeit, da die Flächen nicht der Nahrungsgewinnung entzogen werden.

Dass die Stadt Rüsselsheim nun für alle von ihr verkauften Grundstücke den Niedrigenergiestandard vorschreibt, ist sicherlich auch auf die Einwendungen von Energiewende zurückzuführen. Zum Entwurf für den Bebauungsplan Eichengrund haben wir vorgeschlagen, dort Passivhausstandard in den Kaufverträgen für die Grundstücke vorzuschreiben.

Im Vorfeld der Landtagswahl in Hessen war ENERGIEWENDE auf einer Podiumsdiskussion in Rüsselsheim über Erneuerbare Energien vertreten.

Die Internetseite „www.energiewende.de“ wird regelmäßig aktualisiert und ausgebaut.

Die Mitglieder erhalten vierteljährlich mit der Zeitschrift „ Energiedepesche“ ein Schreiben mit Neuigkeiten rund um den Verein und seine Ziele.

Für den Vorstand

Heike Muster