Erneuerbare dämpfen Strompreisanstieg

Erneuerbare dämpfen Strompreisanstieg

Der steigende Anteil von Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung wird in den nächsten 10 Jahren den Anstieg der Strompreise an der Börse dämpfen.

So lautet eine der wichtigsten Schlussfolgerungen einer Studie des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V), veröffentlicht im Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 6/201 http://www.diw.de/sixcms/detail.php/368303.

Wenn der Anteil der Erneuerbaren bis 2020 gegenüber heute mehr als verdoppelt wird, dämpft das den erwarteten Strompreisanstieg. Wenn das sogenannte „Leitszenario“ des Bundesumweltministeriums eintritt, liefern die erneuerbaren Energien im Jahr 2020 einen Anteil von rund 40% am Stromverbrauch.

Das DIW erwartet in diesem Fall einen Börsenpreis von 49,3 €/MWh in 2020. Bleibt der Anteil der Erneuerbaren hingegen so hoch wie heute, wird ein Börsenpreis von 52,5 €/MWh errechnet. Die EEG-Umlage wird nach den Prognosen des DIW mit 36 €/MWh nur geringfügig höher sein als 2011 mit 35 €/MWh.

Damit dies gelingt, empfiehlt das DIW der Politik drei Maßnahmen:

  • Durch die Steuerung der Einspeisevergütung sollte der Zubau von PV-Anlagen auf 2,5 bis 3,5 GW pro Jahr begrenzt werden.
  • Die Steuervergünstigungen für stromintensive Industrien sollte mäßig reduziert werden
  • Das sogenannte „Grünstromprivileg“ des §37 EEG sollte in der derzeitigen Form abgeschafft werden.

Nach Aussage des DIW ist es unverzichtbar, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auch weiterhin über die EEG-Umlage gefördert wird. Sonst wären die Ausbauziele nicht zu erreichen.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Hans-Peter Scheerer