Erdgas als Energiespeicher

Sng-wirkungsgrad

Das Zusammenspiel von Erneuerbaren Energien und konventionellen Strukturen verursacht Schwierigkeiten. Es gibt – noch selten, aber zunehmend – Zeiten, in denen zu viel Strom im Netz ist. Das wird verursacht durch ein hohes Angebot von Windenergie, eine geringe Nachfrage nach Strom und einen veralteten Kraftwerkspark, der nicht schnell genug geregelt werden kann. Die Folgen sind negative Strompreise an der Börse. Im Klartext bedeutet das, der Erzeuger muss dafür bezahlen, dass er seinen Strom los wird. Verkehrte Welt!

Welche Lösungen könnten hier helfen? Da gibt es die ersten Stimmen, die eine Rückkehr der Elektroheizung fordern. Hier widerspreche ich deutlich. Eine Elektroheizung wird nicht nur genutzt, wenn der Wind weht. Sie wird eingeschaltet, wenn der Nutzer Wärme braucht. Und der Strom für diese Heizungen wird viel zu häufig aus Kohle oder Atomenergie gemacht.

Eine viel versprechende Alternative ist die Herstellung von Erdgas aus überschüssigem Strom. Wie das funktioniert? Aus Strom wird durch Elektrolyse Wasserstoff hergestellt, das ist eine sehr alte und einfache Technik. Aus dem Wasserstoff kann chemisch mit Hilfe von CO2 Methan hergestellt werden, der Hauptbestandteil von Erdgas. Das Ganze funktioniert mit erträglichem Wirkungsgrad von ca. 60%. Der Wirkungsgrad spielt auch keine zu große Rolle, wenn der Eingangsstoff kostenlos und umweltfreundlich ist.

Wenn sich die Technologie großtechnisch zu günstigen Kosten anwenden lässt, wäre die Speicherung von Windstrom gelöst – ein riesiger Schritt für die Energiewende. Denn Erdgasspeicher gibt es in Deutschland in großen Mengen. In den riesigen Kavernen der Gasunternehmen lässt sich Windstrom in großem Umfang speichern und entweder in Heizung und Autos verwenden, oder wieder zu Strom umwandeln. Dazu dienen idealerweise Brennstoffzellen, auf die ich bei nächster Gelegenheit eingehen möchte.

Wer mehr wissen will, kann sich das Video anschauen.

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Bis bald

 

hps